Rück- und Ausblick

Start der Oberstufe und Finale bei der Matura

Sie ist beinahe erledigt, die Korrektur der Schülerwerke, verfasst bei der Matura. Witzig ist, dass Ronja von Rönne, die Verfasserin des Zeit-Textes sich online zu Wort gemeldet hat und ihre Intention in Frage gestellt hat: Sie habe den Text nur verfasst, um die Dead-Line einzuhalten und Zeit gebe halt immer was her, ihre einzige Intention sei ihr Gehalt gewesen.  Tja, so gehen halt Intention und Interpretation bzw. Analyse auseinander. Das - denke ich - passiert oft, dass Werk und Werkanalyse auseinandergehen. Die Rezeption eines Textes erfolgt eben jeweils  aus der Warte des Lesenden und kann deshalb sehr unterschiedlich ausfallen, oft sogar nicht unbedingt im Sinne der verfassenden Person. 

„Hallo und sorry an alle Österreicher.“ Mit diesem Satz beginnt das zehnminütige Instagram-Video der deutschen Autorin Ronja von Rönne. Die ist draufgekommen, dass ein Kolumnentext von ihr in Österreich als Aufgabe bei der Deutsch-Matura zum Zuge kam: „Ich bin also Goethe“, scherzt die Autorin.

In Folge amüsiert sie sich im Video über die Aufgabenstellung, die Interpretationsansätze und den Lösungsschlüssel, die ihr allesamt zugespielt wurden – und auch über ihren eigenen Text, „der einfach runtergeschrieben wurde. Ich hab dafür 40 Minuten gebraucht.“, grinst Rönne. „Ihr habt wahrscheinlich dreimal so lange gebraucht, um ihn zu interpretieren“, entschuldigt sie sich bei Österreichs Maturanten."

Das ist richtig, die Maturant*innen hatten lange Zeit , sich mit dem Text zu befassen und nicht alles, was da analysiert worden ist, ist absichtlich so verfasst worden, aber manchmal ist es gar nicht schlecht, eigene Texte von außen betrachtet zu bekommen, man kann glatt noch was lernen, über den eigenen literarischen Erguss. :-) Soweit zum Rückblick.

Der Ausblick bringt mich zum morgigen Tag, ich werde erstmals meine Sechstklässler*innen wiedersehen, ohne Mundschutz! Wie fein! Der ist in Schulen seit gestern erstmal Geschichte. Die Hygienevorschriften sind geblieben, aber wunderbarerweise hat sich das Gedränge im Eingangsbereich in Wohlgefallen aufgelöst, irgendwie hat jeder so seine Ankommensnische gefunden. Der Sommer bahnt sich seinen Weg und die Ferien winken schon um die Ecke, da bleibt gar nicht mehr viel Zeit - es ist ein seltsames Schuljahr. Ich freue mich erstmal auf meine eifrigen Blog-Schreiber und hoffe, dass Versäumtes persönlich nachgereicht wird. Wer diesen Blog dauerhaft geführt hat, kann sich als historischen Beleg einstufen, ihr habt eure Erfahrungen für die Nachwelt erhalten. Das ist euch heute noch nicht so bewusst, aber in einigen Jahren werdet ihr das zu schätzen wissen, genau wie Schule an sich, einige Lehrer*innen und die "gute alte Zeit"! 

 

 Abschlussfeier-Besprechung am Donnerstag, vielleicht klappt das ja doch noch mit dem würdevollen Verabschieden der Maturant*innen. Die Kreativität hat unsere Schule ja schon unter Beweis gestellt, das zugehörige Foto-Shooting-Making-Off hat ingesamt über 100.000 Klicks im Internet gesammelt. Da kannste Planung eines angemessen Abschluss-Events doch nicht so schwer sein? Man wird sehen. 

 

 

 

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